1Password mit neuem Bullshit-Preismodell: Teurer, dafür mit Windows-Lizenz

Marcel Am 25.03.2016 veröffentlicht Lesezeit etwa 1:50 Minuten

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Hach ja – mal wieder etwas Neues zu 1Password. Meinem bis dato liebsten Passwort-Manager, schlicht aus dem Grunde, dass es die Software für nahezu alle relevanten Plattformen gibt, die Apps gut gemacht sind und inzwischen auch einige Third-Party-Apps den Zugriff auf 1Password integriert haben. Und wohl auch ein wenig aus der Gewohnheit heraus – denn wieso wechseln, wenn es doch keinen wirklichen Grund dafür gibt. Nachdem man kürzlich ein neues Abo-Modell für Familien eingeführt hat, gibt es nun eine weitere Änderung des Preis- und Lizenzmodells. Zuerst einmal: Nein, man hat nicht, wie ursprünglich von mir als Gedanke aufgefasst, auf ein Abo-Modell umgeschwenkt. Dennoch dürfte das neue Preismodell nicht jedem gefallen – vor allem aber eben potentiellen Neukunden.

Denn statt wie bisher runde 50 Euro für 1Password zu verlangen, schlägt der Passwort-Manager nun mit nicht unbedingt spaßigeren 64,99 Euro zu Buche. Ein Preiszuschlag von satten 15 Euro. Dafür aber gibt es nun nicht mehr nur die Mac- oder Windows-Variante, sondern gleich beide Versionen. Klingt fair? Wohl eher nicht. Die meisten Nutzer dürften sicherlich nur auf eine der beiden Plattformen zu Hause sein, die wenigsten nutzen beides. Dennoch muss man nun für eine Lizenz, die man gar nicht haben möchte oder nutzen kann, 15 Euro zusätzlich auf den Tisch legen. Betrifft natürlich nur neue Nutzer, die 1Password bisher noch nicht gekauft haben, dennoch ist es etwas, was alles andere als Nutzer- beziehungsweise Kundenfreundlich ist.

Eine Vereinfachung des Lizenzmodells? Vereinfacht ja, aber mehr auch nicht. Ich vermute mal, dass man auf einfachem Wege die Windows-Version kaum oder wenig an den Mann oder die Frau bringen konnte und so nun versucht, ein wenig Kapital aus der Windows-Entwicklung zu schlagen – oder man möchte mehr Nutzer zum Familien-Abo drängen, denn je teurer der Einmalkauf, umso mehr Abos könnte man erhalten. Fällt wohl ganz klar unter „Kann man zwar so machen, aber dann ist es halt scheiße„. Und ich bin weiterhin überzeugt, dass man mittel- oder langfristig ein festes Abo-Modell plant, vielleicht ja schon mit 1Password 7.

Ich jedenfalls werde weiterhin ein großes Auge auf Enpass werfen. Inzwischen ebenfalls ein sehr guter Passwort-Manager und fast auf einem Niveau mit 1Password – noch dazu ist Enpass deutlich günstiger zu haben, noch dazu gibt es auch kostenlose Alternativen wie zum Beispiel KeePass (nur eben nicht so Shiny-Schick). Würde ich aktuell neuen Nutzern, die 1Password noch nicht besitzen, nur noch empfehlen. Nutzer, die 1Password dennoch ab dem gestrigen Stichtag im Mac App Store kaufen, können eine Mail an sales@1password.com senden und erhalten dann ihren Lizenzcode für die Windows-Version – funktioniert wohl auch mit Altlizenzen, da zeigt sich der 1Password-Support scheinbar sehr kulant…

via Heise

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2 Kommentare vorhanden

Ich kann Dir in deiner Analyse nur zustimmen. 50 Euro waren schon die Schmerzgrenze für ein solches Programm, aber 65 Euro sind eine absolute Frechheit. Welcher Kunde arbeitet denn normalerweise mit zwei Betriebssystemen? Und sollte das der Fall sein, dann möchte man bitteschön selbst entscheiden was gekauft wird. Sollte diese Preispolitik beibehalten werden, werde ich wechseln. Momentan zu Enpass (Safe in Cloud synchronisiert nicht über die iCloud):

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