Chrome OS per virtueller Maschine mit VirtualBox unter Windows, Mac OS X und Linux testen

Marcel Am 27.05.2013 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:42 Minuten

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Vor ein paar Tagen habe ich einmal mein kleines Review zum Samsung Chromebook Serie 3 zum Besten gegeben – neben dem Notebook mit ARM-Prozessor steht hier sicherlich auch Chrome OS, also irgendwie der bekannte Chrome Browser als Betriebssystem, im Fokus. Wer sich das einmal etwas genauer anschauen möchte, der muss allerdings nicht direkt zu einem Chromebook greifen, sondern kann es vorab auch einmal per virtueller Maschine testen. Denn wie auch Chrome basiert auch Chrome OS auf die Open-Source-Software Chromium OS – und diese gibt es eben als fertiges Image für VMWare und VirtualBox, um letzteres handelt dieses kleine How-To.

Zuerst einmal benötigt ihr natürlich die kostenlose VirtualBox, welches es für Windows, Mac OS X und Linux gibt – den Download findet ihr hier. Habt ihr diese heruntergeladen und installiert, dann besorgt ihr euch im nächsten Schritt das aktuellste Chromium OS Build von Hexxeh.net – achtet darauf, dass ihr eben das VDI-Image für die VirtualBox herunterladet.

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Also installiert und entpackt? Dann könnt ihr nun einmal die VirtualBox starten und über den Button „Neu“ eine neue virtuelle Maschine anlegen. Den Namen könnt ihr euch natürlich selbst aussuchen – „Chrome OS“ oder „Chromium OS“ wären natürlich sinnvoll. Als Typ gebt wählt ihr „Linux“ aus, als Version nehmt ihr den Eintrag „Other Linux“.

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Im nächsten Schritt müsst ihr der virtuellen Maschine Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen – hier kommt es natürlich darauf an, die goldene Mitte zwischen Hauptsystem und Gastsystem zu finden, ich würde aber mindestens einen Gigabyte angeben, wer natürlich mehr zur Verfügung hat, der kann auch gerne mehr nehmen.

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Im nächsten Schritt wählt ihr den Punkt „Vorhandene Festplatte verwenden“ und wählt das heruntegeladene und entpackte VDI-Image aus:

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Über den Button „Erzeugen“ wird nun eure virtuelle Maschine mit Chromium OS angelegt. Bevor wir diese aber starten können, müssen wir noch ein, zwei Einstellungen vornehmen. Also Rechtsklick auf die Maschine und dann auf den Punkt „Ändern“.

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Hier gehen wir zuerst einmal in das Menü „System“ und wählen dort den Reiter „Prozessor“ aus, wo wir als unterste Option den Punkt „PEA/NX aktivieren“ vorfinden. Der ein oder andere kann es sich sicherlich schon denken: Dieser Punkt sollte aktiviert werden, sonst kann es sein, dass das System nicht bootet.

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Nächster Punkt: „Netzwerk“. Dort belassen wir den Reiter auf „Adapter 1“ und klicken dort einmal auf den Punkt „Erweitert“. Hier wählen wir als „Adaptertyp“ den angezeigten Intel Desktop Adapter aus.

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Der ein oder andere kann sich nun noch die restlichen Einstellungsmöglichkeiten anschauen, wir den reinen Testbetrieb reichen diese beiden Änderungen jedoch schon aus – also speichern und schließen wir das Fenster mit dem Button „OK“ und landen wieder im Hauptfenster. Nun können wir die virtuelle Maschine über einen Doppelklick oder den Button „Starten“ auch schon booten – und sollten nach kurzer Zeit den Einrichtungsdialog von Chromium OS vorfinden:

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Kleine Bemerkung am Rande: Eigentlich sollte VirtualBox die Mauseingaben automatisch erkennen und diese im Bild „festhalten“ – mittels Tastendruck lässt sich die Maus wieder für das Hauptsystem freigeben. Sollte die Maus dennoch nicht reagieren (in meinem Falle auf dem Mac reagierte das System nur auf Mausklicks), so klickt einmal in der Statusleiste auf das kleine Maussysmbol und wählt „Disable Mouse Integration“ – auf einmal wurden dann auch meine Mausbewegungen erkannt und umgesetzt.

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Und nun könnt ihr das System ausgiebig testen – natürlich mit der ein oder anderen Beschränkung, denn trotz dessen, dass Chrome auf Chromium basiert, so stehen eben doch nicht sämtliche Features zur Verfügung. Flash, Java und Google Voice zum Beispiel sind aus Lizenzgründen nicht integriert, ebenso sollte man die Maschine nicht via Autoupdate mit neuesten Updates versorgen, sondern immer die aktuellesten Images von  Hexxeh.net herunterladen. Des Weiteren gilt natürlich: Entwicklerversion und virtuelle Maschine – Fehler und Datenverluste (an dem virtuellen System) können immer passieren, daher ist so etwas auch nicht für den produktiven Einsatz gedacht. Aber hey, das sollte ja logisch sein.

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